Tiere sind Geschwister des Menschen; sie waren einst seine Götter und blieben ihm ein Spiegel, der kenntlich macht durch Verzerrung. Mit seinen 84 Tiergedichten zeigt der Lyriker Hans Krieger sich erstmals als brillanter Humorist. Pendelnd zwischen virtuosem Klangspiel und Gesellschaftssatire, zwischen Sprachwitz, philosophischer Skepsis und beißender Kapitalismuskritik, durchschreitet er das Alphabet und einen Kosmos des Tierisch-Allzumenschlichen und knüpft eine funkelnde Perlenschnur des befreienden Gelächters.
Hans Krieger (geb. 1933 in Frankfurt a. M.), seit 1960 in München ansässig, hat sich zunächst als Kulturjournalist einen Namen gemacht. Für seine publizistische Arbeit wurde er 1997 mit dem Friedrich-Märker-Preis für Essayistik ausgezeichnet. Er hat bisher acht Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt »Birkenlicht« (2015). Auch als Lyrik-Übersetzer ist er hervorgetreten (Paul Verlaine: »Poèmes — Gedichte«, Marceline Desbordes-Valmore: »Tag des Feuers« und zuletzt Gabriele d’Annunzio: »Alcyone«, mit Ernst-Jürgen Dreyer und Geraldine Gabor, Elfenbein 2013).
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